Tipps zur Fellpflege bei der Katze

Welcher Katzenhalter kennt nicht die Situation, dass bei seiner Katze vereinzelte Stellen im Fell verfilzt sind? Erwachsene Katzen reagieren oftmals sehr unkooperativ beim Entfernen dieser Knoten.

HIER FINDEN SIE EINIGE TIPPS. 

·        Die Auswahl der richtigen Fellpflegeartikel:

Katzen, vor allem Langhaarkatzen, neigen in den Phasen vermehrten Fellwechsels (Frühjahr / Spätherbst) zu Verfilzungen. Eine artgerechte Ernährung, sowie frühzeitig antrainiertes, regelmäßiges Kämmen des Fells, helfen dies seidig, geschmeidig und knotenfrei zu halten. Außerdem verhindert die Unterstützung des Katzenhalters bei der Fellpflege das vermehrte Abschlucken der Haare und somit Haarballen im Verdauungstrakt. Erste Kämm – und Bürsteinheiten sollten ab dem Welpenalter regelmäßig durchgeführt werden, damit sich die Katze an den Ablauf gewöhnt. Zudem empfehlen wir, nur kurze Kämmsequenzen zu planen. Richtig ausgewählte Fellpflegeartikel (Kämme, Bürsten, …) sollen keine Schmerzen erzeugen. Lassen Sie sich im Fachhandel entsprechend des individuellen Felltyps Ihrer Katze beraten.  Es gibt unterschiedliche Werkzeuge für die Pflege der Unterwolle oder des Deckhaars.

·        Auf welchen Körperstellen entstehen häufiger Verfilzungen?

Durch Streicheln und normale Bewegungen der Katze wird ausgefallenes Haar zumeist über den Rücken oder die seitlichen Flanken der Katze transportiert, wo es sich im Unterfell verwirbelt. Fellknoten bilden sich gerne im Bereich der Brust, der Ellenbogen, der Kniebeugen und am Unterbauch. Bitte achten Sie während Schmuse- und Spielzeiten auf Knotenbildung und entfernen Sie diese rechtzeitig. Verfilzungen zupfen an der Haut und verursachen Schmerzen. Weiters bekommt die Haut darunter zu wenig Luft und kann sich entzünden oder Schuppen bilden, sowie Juckreiz nach sich ziehen. Gern nisten sich auf verfilzten Körperstellen Parasiten ein. Auch Erde, Sand oder kleine Ästchen aus der Natur können sich einlagern.

·        Die Schur des Fells PRO und KONTRA:                                                              

Katzen sind von Natur aus auf Reinlichkeit besonnene Tiere. Dazu gehört das regelmäßige Putzen und Ordnen des Haarkleides durch Belecken. Das Fell der Katze bietet Schutz vor Hitze und Kälte und hat somit eine wichtige Funktion in der Thermoregulierung des Körpers. Daher ist eine großflächige Fellschur ein enormer Eingriff in das natürliche Regulierungssystem und das Wohlbefinden einer Katze. Eine großflächige Fellschur kann schmerzhafte Sonnenbrände, Hautirritationen, Austrocknen der Haut, erhöhtes Verletzungspotential, sowie Wärme- und Kältefehlempfinden nach sich ziehen.

DAHER RATEN WIR JEDEM KATZENHALTER VON EINER GANZKÖRPERFELLSCHUR ENTSCHIEDEN AB!        

Trotz bester Fellpflege kann es aber vereinzelt zu massiven Verfilzungen kommen, z. B., wenn Katzen längere Zeit abgängig waren und verwahrlost wieder nach Hause kommen- oder mit Öl, Lack, oder anderen klebrigen Substanzen in Kontakt gekommen sind. Dann ist eine Ganzkörperschur zumeist unumgänglich. Dazu muss der Katze jedoch eine Narkose verabreicht werden. Das ästhetische Ergebnis ist auch bei Durchführung von einer Fachkraft niemals vergleichbar mit einer Schur beim Hund, da die Haarstruktur feiner ist.

NIE SOLLTE DIE GANZKÖRPERSCHUR ABER ZUR REGEL WERDEN!

Bitte lassen Sie es gar nicht erst zu starken Verfilzungen kommen. Sollten einzelne Verknotungen von Ihnen nicht mehr entfernt werden können, so buchen Sie zeitnah einen Termin bei uns, um diese mittels einer Schermaschine entfernen zu lassen. Das Fell der Katze sieht zwar für einige Zeit „löchrig“ aus, aber es geht ihr sicherlich dann wieder besser.

ACHTUNG!

Nachwachsende Fellareale bei Colorpoint -Katzen können nach der Schur eine abweichende Farbe aufweisen, da an kühleren (kahlen) Körperstellen mehr Farbpigmente produziert werden.